Immer mehr Influencer, Streamer, TikTok-Creator und digitale Unternehmer mit Wohnsitz in Deutschland entscheiden sich für einen Umzug in die Vereinigten Arabischen Emirate - allen voran nach Dubai. Der Reiz liegt auf der Hand: Keine Einkommensteuer, internationale Reichweite, luxuriöse Lebensqualität und ein professionelles Umfeld. Doch so simpel die Versprechen auch klingen mögen - in steuerlicher Hinsicht ist der Wegzug aus Deutschland mit vielen Fallstricken verbunden.
Als Gründer von Extent Consulting LLC in Dubai begleite ich regelmäßig deutsche Unternehmerinnen und Unternehmer auf dem Weg in ein neues steueroptimiertes Leben. Aus Erfahrung kann ich sagen: Wer nicht frühzeitig richtig plant, riskiert empfindliche Steuerforderungen durch die deutschen Finanzämter - selbst Jahre nach dem Umzug.
1. Steuerpflicht trotz Auswanderung? Die 3 häufigsten Fehler
Viele Mandanten gehen fälschlich davon aus, mit einem Flug nach Dubai auch automatisch steuerfrei zu sein. Das Gegenteil ist häufig der Fall. Drei häufige Irrtümer:
IrrtumErklärung"Ich habe keinen Wohnsitz mehr in Deutschland"Schon ein Gästezimmer bei Verwandten oder ein unterschriebener Mietvertrag reicht aus, damit das Finanzamt eine unbeschränkte Steuerpflicht feststellt."Ich arbeite nur noch international"Sobald du Werbepartner in Deutschland hast, Veranstaltungen besuchst oder Einnahmen aus deutschen Quellen generierst, bist du unter Umständen auch weiterhin in Deutschland steuerpflichtig."Meine Dubai-Firma schützt mich"Entscheidend ist, wo du deine unternehmerischen Entscheidungen triffst. Lenkst du dein Business faktisch aus Deutschland, verlagert sich die Steuerpflicht dorthin.
Viele deutsche Influencer führen ihre Unternehmen technisch gesehen aus Dubai, tatsächlich werden Verträge, Content-Kooperationen, und auch Kundengespräche aber weiterhin aus Deutschland koordiniert - oft unbewusst. Diese "verdeckte Geschäftsleitung" wird vom deutschen Fiskus als inländische Betriebsstätte gewertet - mit allen steuerlichen Konsequenzen.
2. Lebensmittelpunkt in Dubai? So gelingt die steuerrechtliche Abmeldung
Um sich dauerhaft aus der unbeschränkten Steuerpflicht in Deutschland zu lösen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Vollständige Wohnsitzaufgabe in Deutschland (keine eigene Immobilie, kein Zimmer, kein Schlüssel, keine Hoteladressen)
- Nachweisbarer gewöhnlicher Aufenthalt in Dubai (z. B. Mietvertrag, Stromrechnungen, Bankkonto, Emirates-ID)
- Kein Mittelpunkt wirtschaftlicher oder familiärer Interessen mehr in Deutschland
- Lückenlose Reisedokumentation zur Vermeidung der 183-Tage-Regel
Hier lohnt es sich, mit einem erfahrenen Steuerberater zu arbeiten, der die Beweisdokumentation für die Steuerabmeldung gemeinsam mit dir strukturiert.
3. Die große Unbekannte: Die erweiterte beschränkte Steuerpflicht (§ 2 AStG)
Wer aus einem Hochsteuerland wie Deutschland in ein Land mit niedriger Besteuerung - wie die VAE - umzieht, kann trotzdem in Deutschland steuerpflichtig bleiben, wenn wirtschaftliche Bindungen fortbestehen. Das betrifft insbesondere:
- Einnahmen aus deutschen Immobilien
- Beteiligungen an deutschen GmbHs oder Personengesellschaften
- Werbeverträge mit deutschen Firmen
- Einkünfte aus Veranstaltungen, Messen oder Online-Shops mit Fokus auf deutsche Kunden
Die erweiterte beschränkte Steuerpflicht gilt für bis zu zehn Jahre nach dem Wegzug. Auch hier gibt es einen Freibetrag von 16.500 €, der jedoch schnell überschritten ist. Eine strukturierte Exit-Strategie vor dem Umzug kann diese Risiken minimieren.
4. Dubai Freezone LLC & "anonyme" Offshore-Firmen: Mythos oder Schutzschild?
Viele Influencer gründen in Dubai eine sogenannte Freezone-LLC, meist ohne reale Substanz. Sie glauben, diese Struktur schützt sie vor deutscher Besteuerung - doch das ist nur dann der Fall, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
BedingungKonsequenzDie Firma hat eigenes Personal und ein physisches Büro in Dubai+ Positiv für SubstanznachweisDie operative Steuerung liegt vollständig im Ausland+ Keine steuerliche Rückwirkung nach DeutschlandDie Kunden sind international - nicht mehrheitlich aus Deutschland+ Geringeres Risiko für Betriebsstättenfiktion
Treffen diese Punkte nicht zu - insbesondere bei sogenannten "Briefkastenfirmen" - greift das deutsche Außensteuergesetz. Die Konsequenz: Die Gewinne der Firma werden in Deutschland fiktiv besteuert, inklusive Hinzurechnungsbesteuerung.
5. Wegzugsteuer: Was Gesellschafter deutscher Firmen beachten müssen
Influencer, die Anteile an einer GmbH oder UG in Deutschland halten, sollten besonders vorsichtig sein. Mit dem Wegzug greift § 6 AStG (Wegzugsbesteuerung). Das bedeutet:
- Das Finanzamt tut so, als hättest du deine Anteile verkauft
- Der fiktive Verkaufsgewinn wird sofort in Deutschland besteuert
- Die Zahlung kann auf Antrag gestundet werden - aber nur unter strengen Voraussetzungen
Wir bei Extent Consulting entwickeln gemeinsam mit Mandanten legale Modelle zur Reduzierung dieser Steuerlast - etwa durch Umstrukturierung, Holding-Modelle oder Verlagerung vor dem Exit.
Steuerfreiheit in Dubai? Ja - aber nur mit richtiger Struktur
Ein Wohnsitz in Dubai bringt enormes steuerliches Potenzial - doch wer mit einem Bein in Deutschland bleibt, ist schneller steuerpflichtig, als er denkt. Als spezialisierte Steuerberater in Dubai bieten wir dir:
- Ein kostenloses Erstgespräch (10 Minuten)
- Persönliche Beratung zu deinen Plänen und deinem Geschäftsmodell
- Unterstützung bei steuerrechtlich sauberem Wegzug
- Aufbau echter Substanzstrukturen in Dubai
- Strategie zur Vermeidung der Wegzugsbesteuerung
Kontakt
Hannes Danho
Geschäftsführer - Extent Consulting LLC
📞 +971 58 509 65 77
✉️ info@extent.ae
🌐 www.extent.ae
Plane deinen Wegzug nach Dubai nicht allein. Steuerfreiheit ist kein Zufall - sondern eine Frage der richtigen Strategie.
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